inkl. Bachelor Professional im Sozialwesen und allgemeine Hochschulzugangsberechtigung Praxisintegrierte Ausbildung zum*zur staatlich anerkannten Heilerziehungspfleger*in

Heilerziehungspflege ist ein Beruf mit Zukunft: Unsere Gesellschaft braucht Ihren Einsatz für Menschen mit Unterstützungsbedarf. Sie erlangen einen Abschluss mit staatlicher Anerkennung.

  • Als Heilerziehungspfleger/in sind Sie sozialpädagogische Fachkraft: Sie fördern, begleiten und assistieren Menschen mit Unterstützungsbedarf.
  • Als Heilerziehungspflegerin sind Sie zugleich sozialpflegerische Fachkraft: Sie können die Situation eines beeinträchtigten Menschen einschätzen und pflegerisch tätig sein.
  • Sie gestalten den Tagesablauf mit den Menschen, die Sie unterstützen.
  • Sie bringen Ihre eigene Persönlichkeit ein: Ihre Haltung, Ihre Stärken, Ihren Glauben und Ihre Werte.
  • Als Heilerziehungspfleger können Sie mit Menschen von 0-99 Jahren arbeiten.

Sie arbeiten in diesen Bereichen:

  • Wohnheime, Internate, Tages- und Freizeitstätten (der Behinderten-, Alten- und Jugendhilfe)
  • Kindergärten/ Schulen mit integrativem Konzept
  • Werkstätten für Menschen mit Unterstützungsbedarf und Berufsbildungs- / Berufsförderungswerke
  • Sozialpsychiatrische Einrichtungen, Rehabilitationskliniken
  • Mobile Wohn-, Pflege-, Begleit- und Hilfsangebote
  • Bildungswesen, Sonderpädagogische Bildungszentren

Sie brauchen vier Bausteine, um die Ausbildung beginnen zu können:

  1. Sie brauchen einen Schulabschluss der mittleren Reife, Fachschulreife
    oder einen als gleichwertig anerkannten Bildungsabschluss.
  2. Praktische Erfahrung:
    12 Monate Vorpraktikum / FSJ in Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens
    oder eine beliebige, abgeschlossene Berufsausbildung
    oder (Fach-) Hochschulreife (oder gleichwertiger Bildungsstand) in Kombination mit einem mindestens sechswöchigen Vorpraktikum
    oder eine mindestens zweijährige Tätigkeit als Tagesmutter
    oder eine mindestens dreijährige Führung eines Familienhaushalts mit Kind.
  3. Einen Arbeits-/Ausbildungsvertrag mit einer Praxisstelle (in Einrichtungen der Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrie und anderweitigen Einrichtungen für Menschen mit Unterstützungsbedarf). Bei der Suche nach einer Praxisstelle können wir Sie unterstützen.
  4. Ausreichende Deutschkenntnisse

Falls Sie Ihren Bildungsabschluss nicht in Deutschland gemacht haben:

  • Beglaubigte Übersetzung des Zeugnisses und Nachweis der Zeugnisanerkennungsstelle des Regierungspräsidiums darüber, dass dieses den Zugangsvoraussetzungen entspricht
  • Deutschkenntnisse zu Ausbildungsbeginn: Niveau B2 GER.
  • Deutschkenntnisse zu Ausbildungsende: Niveau C1 GER.

Nach dem Vorpraktikum (s. "Ihre Voraussetzungen") dauert die Ausbildung zur staatlich anerkannten Heilerziehungspflegerin drei Jahre.

  • Beginn: Zum Schuljahresbeginn jeweils im September.
  • Ferien: Urlaubstage (während der Schulferien sind Sie in der Praxiseinrichtung tätig).
  • Ziel: Staatlich anerkannte Heilerziehungspflegerin/ Staatlich anerkannter Heilerziehungspfleger.
  • Mögliche Perspektiven:  Fachschule für Organisation und Führung, diverse therapeutische Zusatzausbildungen, Ausbildung zur Altenpflegerin/zum Altenpfleger in einem Jahr, Studium der Inklusionspädagogik / der sozialen Arbeit, Fachlehrer an sonderpädagogischen Bildungszentren etc.

Während dieser drei Jahre Sind Sie in einer Einrichtung angestellt (mit Vertrag und Gehalt). Dort arbeiten Sie in der Regel drei Tage pro Woche; parallel dazu lernen Sie in der Schule an zwei Tagen pro Woche die theoretischen und fachpraktischen Grundlagen. Es werden auch themenorientierte schulische Blockwochen angeboten, wie z.B. Umgang mit herausforderndem Verhalten etc.

Sie lernen in unserem bewährten System, in dem Praxisstelle und Schule eng zusammenarbeiten und die Anforderungen aufeinander abstimmen.

Sie lernen in der Schule das zu überdenken, was Sie jede Woche in der Praxis erleben. Sie erarbeiten sich im Unterricht die theoretischen Grundlagen, die Sie dafür brauchen.

Wie Sie lernen:

  • Im Unterricht lernen Sie selbstbestimmt nach Methoden der Erwachsenenbildung. Dieser wird handlungsorientiert gestaltet.
  • Praxissituationen, die Sie erleben, werden in der Schule reflektiert und einbezogen
  • Sie führen kontinuierlich Fachpraktische Projekte mit Menschen mit Unterstützungsbedarf in Ihrer Praxisstelle durch. Hierdurch entsteht ein optimaler Theorie-/Praxis-Transfer.
  • In mehreren schulischen Blockwochen werden einzelne Themen intensiv und praxisbezogen bearbeitet.
  • Sie nutzen das Wissen und die Fertigkeiten, die Ihnen erfahrene Lehrkräfte nahebringen.

Was Sie lernen:

Sie entwickeln Ihre Persönlichkeit weiter, stärken Ihr Selbstbewusstsein, lernen, sich in Menschen mit Unterstützungsbedarf einzufühlen, werden teamfähig, können mit Konflikten umgehen und Vieles mehr.

Inhalte Ihrer Ausbildung:

Die folgenden Inhalte werden in sieben Modulen unterrichtet:

  • Pädagogik/Heilerziehungslehre
  • Grundlagen der Psychologie und Soziologie
  • Didaktik
  • Grundlagen der Neurologie und Psychiatrie
  • Gesundheits- und Krankheitslehre
  • Pflege
  • Hauswirtschaft
  • Rechts- und Berufskunde
  • Betriebswirtschaft
  • EDV-Grundkenntnisse
  • Religionspädagogik/Ethik
  • Sozialkunde
  • Medienpädagogik
  • Musik-Rhythmik
  • Sport/Motopädagogik
  • Spiel

Grundlage ist eine Offenheit sich selbst und anderen Menschen gegenüber, um das eigene Handeln kritisch reflektieren zu können. Dabei gilt es das fachliche Handeln im Diskurs mit den im heilerziehungspflegerischen Praxisfeld Beteiligten konstruktiv abzustimmen. Anspruch der Ausbildung ist, die eigene fachliche und persönliche Qualifikation ständig weiterzuentwickeln und als einen fortlaufenden Beziehungsprozess zu begreifen.

Die Berufsaussichten als Heilerzieherungspflegerin/als Heilerziehungspfleger sind sehr gut. Die Qualifikation in Pflege und Sozialpädagogik ist eine sehr gute Basis für die Unterstützung von Menschen mit Hilfebedarf. Dies haben in den letzten Jahren viele Einrichtungsträger erkannt, und Sie werden in unterschiedlichen Arbeitsfelder als Fachkraft gesucht. Sie können sich auch nach der Ausbildung weiter qualifizieren, in unterschiedliche Arbeitsfelder wechseln und z.B. die Fachweiterbildung für Psychiatrie absolvieren, um in diesem Bereich zu arbeiten.

Sie erhalten an der Fachpraxisstelle eine Ausbildungsgehalt, das je nach Träger variiert. Es besteht weiterhin ein Kindergeldanspruch bis 25 Jahre.

Pro Jahr fällt ein Schulgeld von 180 Euro an und zu Beginn eine Aufnahmegebühr von 60 Euro.

Katholische Fachschule für Sozialwesen der Fachrichtung Heilerziehungspflege
Frau Simone Butsch (Sekretariat)
Hausener Str. 39
78628 Rottweil
Tel.: 0741/1741280
(Montag bis Donnerstag 8:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 17:00 Uhr, Freitag 8:00 bis 14:00 Uhr)
E-Mail: hep-rottweil(at)schulenfuersozialeberufe(dot)de

Ihre Fragen, unsere Antworten

Leider nein, die Ausbildungsordnung schreibt mindestens drei Jahre schulische Ausbildung vor. Das Vorpraktikum kann bei z.B. entsprechender voriger Berufsausbildung erlassen werden.

Nein. Das Vorpraktikum oder auch z.B. FSJ kann in Arbeitsbereichen absolviert werden, wo Sie Menschen jeglichen Alters in ihrem Lebensvollzug unterstützen (Krankenhaus, Wohngruppen, Familienentlastende Dienste etc.).

Leider nein. Die Ausbildung muss komplett absolviert werden.

Sie können die zwölf Monate auch in verschiedenen Arbeitsbereichen  absolvieren.

Leider nein. Es wird mindestens der mittlere Bildungsabschluss gefordert und als Vorpraktikum eine 12-monatige soziale Tätigkeit.