Orte der Spiritualität

Raum der Stille im Hildegard Burjan Haus

„Raum der Stille“ nennt sich der Rückzugsort im Hildegard Burjan Haus in Stuttgart-Degerloch.

Die Gestaltung dieses besonderen Raumes spielt mit den urchristlichen Symbolen „Stille“, „Licht“, „Wolken“ und „Himmel“. Fünf „Wolken“, bestehend aus fünf Deckensegeln, ziehen über einen blauen „Himmel“. Durch Sie hindurch und zwischen Ihnen erscheint das „Licht“ mittels einer indirekten Beleuchtung.

Es ist ein ruhiger, heller und warmer Raum für Menschen aller Konfessionen:

  • Ein Ort, in dem die eigene religiöse Weltsicht – unabhängig von einer Religionsgemeinschaft – einen Platz hat.
  • Ein Ort, der zu einer kurzen Auszeit vom betriebsamen Schulalltag einlädt, zu einem Moment der Stille und des Gebets. 
  • Ein Ort des Atem-Schöpfens und des Zu-Sich-Findens.

Der Raum der Stille wird auch für spirituelle Angebote der Religionspädagogen genutzt. In diesem Rahmen begegnen sich die Auszubildenden, tauschen sich über ihren Glauben und ihre Weltanschauungen aus und finden zu einer Verständigung. Das friedvolle Miteinander in einer Gesellschaft der Vielfalt als Grundlage unseres Zusammenlebens möchten wir als katholischer Schulträger auf diese Weise stärken und erfahrbar zu machen.

Kapelle der Katholischen Fachschule St. Martin Neckarsulm

Die Kapelle der Katholischen Fachschulen Sankt Martin in Neckarsulm steht für vielfältige Gelegenheiten zur Verfügung: Als „Raum der Stille“ zum Ausruhen, zum Innehalten, für persönliche Anliegen und zur Meditation inmitten des Schulalltags. Als Gottesdienst- und Gebetsraum für einzelne oder ganze Klassen. Als Erprobungsraum für religionspädagogische Angebote und weitere schulische Aktivitäten.

Die Bestuhlung mit Hockern gibt dem Raum eine lockere und variabel gestaltbare Atmosphäre.

An der Stirnseite der Kapelle befindet sich zentral unter dem Kreuz das Gemälde „Sankt Martin teilt auf Augenhöhe“. Der in Siena/Italien tätige Künstler Cézar Cocris hat dieses Gemälde im Jahr 2019 anhand des Originals aus Steinguss, das sich in der alten Stadtmauer Neckarsulms befindet, angefertigt und der Schule geschenkt. Außerdem befinden sich noch eine Figur „Maria mit Kind“, künstlerische Accessoires und von Auszubildenden gestaltete farbige Fenster in der Kapelle.

Die Kapelle ist Ausgangspunkt von 2 Martinspilgerwegen, die durch Neckarsulm bis nach Erlenbach führen. Beide Wege sind durch die Schilder „Via Sancti Martini“ – „Weg des heiligen Martin“ gekennzeichnet.

Tabor-Zentrum

Während der Ausbildungszeit fahren alle Auszubildenden in Begleitung ihrer Lehrkräfte für drei Tage in das Tabor-Zentrum im Kloster Reute. Es ist eine Initiative des Diözesancaritasverbandes Rottenburg-Stuttgart und der Franziskanerinnen von Reute (bei Aulendorf).

Auszubildende unseres Instituts für soziale Berufe haben dort fern vom Schulalltag genug Zeit und Raum, um sich mit sich selbst und mit beruflich wichtigen Themen und Fragen beschäftigen zu können.

Das Tabor-Zentrum ist nach dem Berg Tabor in Israel benannt. In der Schilderung des Neuen Testaments hat dort etwas Besonderes, nämlich die Verklärung Jesu, stattgefunden. Die Tabor-Fahrt kann man deshalb mit einer Bergwanderung vergleichen: Man nimmt neue Perspektiven ein, kommt zu neuen Sichtweisen – auf sich selbst und auf seinen Kurs und auf verschiedene berufliche Themen. Und man kommt verändert wieder in den Alltag zurück.

Erholung, zur Ruhe kommen, Gemeinschaftserfahrung und Besinnung sind dabei wesentliche Elemente dieser Tage.

Jede Fachschule hat eigene Ziele und Vorstellungen, in welchem Ausbildungsabschnitt die Auszubildenden ins Tabor-Zentrum fahren und welches Thema dort stattfindet.

Wichtige gemeinsame Ziele aller Fachschulen sind unter anderem:

  • eigene Kraftquellen im Leben finden
  • persönliche und berufliche Belastungen erkennen und bearbeiten
  • franziskanische Spiritualität der Schwesterngemeinschaft kennenlernen
  • eine eigene spirituelle Kompetenz erlernen und einüben
  • die eigene Persönlichkeit als Erziehender oder Pflegender weiterentwickeln.